Wir - Fili und ich - waren gestern dort und obwohl Gisela erstaunlich
munter, aktiv und gut zu verstehen war, glaube ich, dass es doch sehr
anstrengend für sie war und es wundert mich nicht, dass sie heute etwas
ruhiger gewesen ist. Als wir gegen zwölf ankamen, trafen wir mit einer
Besucherin zusammen, die uns im Gang noch um einige Minuten bat, derweil
Stefan(Morweiser) Gisela zum Essen brachte.
Es war eine sehr nette Frau, die sagte, sie würde Gisela schon seit
langem besuchen. Frau Steinbrunn, evangelische Pfarrerin mit der
Aufgabe, in verschiedenen Heimen Besuche zu machen. Sie wollte vor allem
etwas über G.s Krankheit wissen, hatte aber auch viele Vorschläge bezgl.
Zimmer u.a. sagte aber auch, dass Gisela heute gut zu verstehen war und
relativ viel erzählt hätte. Weil ich vom Zug aus wegen der Verspätung
angerufen hatte, dass wir in einer halben Stunde da wären, hatte sie und
auch Stefan mit dem Abholen gewartet.
Fili und ich haben im Bistro kurz eine Suppe gegessen. G. wollte
direkt nach dem Essen raus, was der Stefan gar nicht gut fand, denn am
Montag wäre es ihr gar nicht bekommen, sie hätte den ganzen Dienstag
durch geschlafen. (Gisela erzählte später auch sie hätte am Dienstag
alle Essentermine verschlafen, lachte aber dabei). Wir sollten höchstens
10 Minuten draußen bleiben, also nur eine Runde Kriegergarten. Danach
wollte sie auch noch im Rollstuhl (mit Blick nach draußen) bleiben und
hat sich mit Fili gut unterhalten. Kurz vor halb drei kam Frau Strötzel
(über Caritas) und es war gar keine Frage, dass es wieder nach draußen
ging (Stefan war inzwischen ja auch weg) bis Gimmeldingen, es war ja
auch 12 Grad warm! Fili schob meist den Rollstuhl und Frau Störtzel
konnte sich gut mit mir unterhalten. Nach einer Stunde waren wir wieder
im Stift und Gisela ließ sich ins Bett legen, ich dachte sie braucht
eine halbe Stunde Ruhe(hatte ja noch keine Mittagsruhe gehabt) und ging
mit Fili einen Tee trinken, aber als wir nach der halben Stunde
wiederkamen, hatte Gisela gewartet und meinte, wo bleibt Ihr so lange.
Die Zeit bis halb sechs war dann schnell vorbei, wir trafen im Bus einen
der Alltagsbetreuer, den ich schon bei Gisela erlebt hatte, mit dem wir
uns bis Mannheim gut unterhalten haben und sogar im Regionalzug nach
Ffm. ist der Kontrolleur die zweite Hälfte der Fahrt bei uns geblieben
und hat uns ausgefragt und die Weltläufte erörtert . So dass auch für
uns der Tag sehr inhaltsreich gewesen ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen