Liebe Renate,
bin gerade von Gisela zurück. Als ich kurz nach 14 Uhr ankam, traf ich
auf dem Gang Frau Stahl, sodass wir sofort einen Pfleger hatten, der
Gisela in den Rollstuhl hob. Sie wollte wirklich hinaus, obwohl es
feucht und windig war. Wir hatten beide ziemlich wasserdichte Sachen an
und blieben bestimmt länger als eine halbe Stunde draußen, was dann aber
doch etwas zu nass war. Gisela fand es dann gut, durchs Haus zu fahren.
Zuerst waren wir im 9. Stock in Haus C, anschließend durch die
Erdgeschoss - Flure, wo sie auch einige Bekannte traf. Nach 1 1/2 Stunde
war Gisela aber müde und erholte sich in ihrem Bett. Eigentlich kann ich
sie von da aus immer am besten verstehen. Aber heute ging es mit der
Verständigung sehr schlecht. Sie sagte auch, dass diese Woche die
Logopädin nicht gekommen sei.
Wir sahen die Post durch. Ich suchte vergeblich eine zweite blaue Tüte
mit Bonbons, die sie offenbar bestellt und bekommen hatte. Es war nur
eine vorhanden. Ich konnte Gisela leider gar nicht verstehen und gab die
Suche auf. Ich habe den Eindruck, dass es Gisela heute gar nicht gut
ging. Sie sprach manches ohne Stimme vor sich hin und gab den
Verständigungsversuch dann oft auf, ich auch, um sie nicht zu quälen. Es
waren trotzdem ein paar schöne Stunden zusammen.
Sie freut sich nun auf Euer Kommen.
Herzliche Grüße,
Irmi
vielen Dank fuer die Berichte!!! Tanja
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