Dienstag, 6. Januar 2015

Liebe Renate,
am Sonntag, 4. Januar war ich bei Gisela. Hier mein Bericht: wir mussten 
gar nicht warten. Gisela war gleich um 14 Uhr im Rollstuhl und mit 
Anorak und Decke, auch Handschuhen und Hut, einigermaßen warm gekleidet, 
sodass ihr hoffentlich unser Ausflug nicht geschadet hat. Wir waren 
ziemlich lange draußen, etwa 1,5 Stunden, weil wir Glück mit dem Wetter 
hatten, es war richtig schön. (Durch die Weinberge nach Gimmeldingen). 
Danach war sie dann doch müde. Wenn sie im Bett ist und auf die passende 
Höhe eingestellt, dann können wir uns ganz gut unterhalten. Die 
Logopädin allerdings sei lange nicht da gewesen. Das merkte ich.
Gisela kam nochmal aufs Telefonieren zu sprechen, weil ich es bei ihr 3 
mal vergeblich versucht hatte. Sie konnte den Hörer nicht in der Hand 
behalten, obwohl wir schon miteinander in Verbindung gewesen waren. Ich 
hatte am Freitag dann die Station angerufen und gleich eine sehr nette 
Pflegerin am anderen Ende. Sie ging mit ihrem Telefon zu Gisela und wir 
konnten uns gut verständigen. Gisela meint nun auch, dass man dies 
Verfahren anwenden kann. Sie müsse sonst wohl oder übel ihr Telefon 
auswechseln.
Leider habe ich vergessen, Gisela an das 6mal-Klingeln-Abwarten zu 
erinnern, damit sie hören kann, wer was sagt. Dann hätte sie ja die 
Freiheit, beim nächsten Auftauchen einer geeigneten Person selber zu 
reden. Sie schätzte ihre Lage nicht ganz schlecht ein, was die 
Verständigung angeht.
Wir schauten Fotos an - mit den entsprechenden Kommentaren, ganz 
vergnüglich.
Im Januar kann ich sie nicht mehr besuchen, aber im Februar wieder.
Zu ihrem Geburtstag am Samtag kommen sicher wieder viele Bekannte und 
Freunde.
So viel von Sonntag,
Irmi

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