Montag, 29. September 2014

Besuch bei Giesela von Helga Biem

Gestern war ich, wie geplant, in Neustadt. Zu Beginn meines Besuches war Gisela bis auf ja und nein stumm und teilnahmslos und reagierte auch nicht , als sie eine ihr zugetane Heimbewohnerin ansprach. Nach unserem Ausflug in den Park und ins Bistro wurde sie aufs Sofa gebettet und belebte sich sichtlich. Wir konnten uns eine ganze Weile unterhalten.
Jans Besuch steht für Mittwoch auf dem Kalender, ebenso Du, Irmi.  Sonst keine Termine. Gisela war sich aber nicht sicher, ob Jan wirklich kommen würde.
Gute Wünsche für Euch beide und viele Grüße von Helga

Samstag, 27. September 2014

Ihr Lieben,

ich war gestern, Freitag 26.9., bei Gisela. Bei schönstem Wetter von 12:15 bis 14:40 draußen, in den Weinbergen Trauben und Eidechsen beobachtet. Leider ist der Aufstieg zum Aspenweg nur noch für starke Rücken zu bewältigen, aber die Bistro-Terrasse tuts auch, wenn das Wetter günstig ist.

Gisela freut sich auf Waltraud am Sonntag (28.) und Irmi am 3.10. Ich komme wieder am Freitag, 10.10., werde jetzt 14täglich (Freitag oder Donnerstag) hin fahren.

Vor dem Neustädter Bahnhof ist noch bis 15.10.14 ein Weinfest, deshalb die Busse verlegt, Taxis stehen aber am Bahnhofsausgang.

Viele Grüße    Renate

Dienstag, 16. September 2014

Ich war gestern in Neustadt und möchte davon berichten: wir waren von 14 - 16h draußen, Kriegergarten und Terasse Bistro, Gisela nur eine Tasse Kaffee. Im Zimmer wurde Gisela gleich ins Bett gelegt (für de Nacht angezogen) und gegen 17h auch mit dem Abendbrot (1 Schälchen Quark u Medikamente) gefüttert.  Später kam noch ein Schälchen Obst.
Insgesamt waren wir Beide zufrieden mit dem schönen Nachmittag und G. bedankte sich auch für meinen Besuch, als ich ging, einer der ganz wenigen Sätze, die sie von sich aus (d.h. ohne gefragt zu sein) äußerte.
Aber bei der Rückfahrt und noch Tage danach lassen mich die Gedanken an G. nicht los.

Als ich gekommen war, ist mir gleich das veränderte Zimmer aufgefallen: das Sofa wird nicht mehr benutzt, ( weil sie einmal heruntergefallen wäre hat mir die Pflegerin gesagt,) sie ist also immer im Bett (das ist wohl in der Hauptsache für die Pfleger, denn sie können es höher und tiefer machen und hat ein Gitter; sie bekommt auch das Essen  im Zimmer.

Das Sprechen ist nämlich jetzt das große Problem. Es macht ihr viel Mühe, einen Ton zu artikulieren und da läßt sie es lieber, scheint aber nicht unglücklich darüber; auf Fragen muss man eine Weile auf die Antwort warten, dann kommt ein deutliches Ja oder nein, oder auch nur Kopfschütteln. Sie hört gut, kann sich aber an Vieles (z.B. zeitliches) nicht erinnern, an Bekannte oder Freunde aber sehr gut. Zeigt aber so gut wie keine Emotionen, außer hin u wider ein Lächeln.
Während ich da war kam ein Anruf von Waltraud, ich habe ihr das Telefon gegeben und sie hat auch sehr interessiert zugehört und verstanden, als W. fragte, ob sie etwas mitbringen solle, sagte G. in ihrer lakonisch Art "unwichtig" , aber W. verstand das Wort nicht, G.hat dreimal wiederholt, aber ich weiß nicht, ob W. es verstanden hat. Ich erzähle das auch nur, weil es mir auch immer so geht, man kann sie eigentlich nur verstehen, wenn man nah bei ihr sitzt.

Über so schleichende Veränderungen informiert das Stift natürlich nicht, ich überlege mir, ob ich in kürzeren Abständen hinfahren kann. Und würde auch gerne wissen, wer wann vor hat G.zu besuchen. Im Kalender steht als nächstes nur Jan am 1.10. drin, aber es steht ja eh nicht alles im Kalender. Die eine Frau, die regelmäßg kam,  kommt jetzt nicht mehr und G. weiß auch nicht, wie sie Jemand anderen bekommen kann.  Es sind so viele Kleinigkeiten, die nötig wären, obwohl sie ja einigermaßen anständig versorgt ist.

Viele Grüße, wenn es zu viel ist könnt Ihrs ja löschen, aber ich finde es ist z.Zt. die einfachste Art zu kommunizieren,
ich freu mich auf Eure Antworten.
Renate