Dienstag, 7. Juli 2015

Montag, 6.Juli 2015
Frank hat Doro und mich nach Neustadt gefahren und wir haben  Gisela so
friedlich schlafend vorgefunden, man konnte gar nicht glauben, dass sie
schon gestorben war.  Wir haben uns ungefähr eine Stunde im Zimmer bei
ihr aufgehalten, Wolfgang Natter kam auch und war sehr traurig. Hat
gesagt, wenn wir Hilfe brauchen, sollen wir uns melden, er hat ja Auto
und Zeit. Bei Vanessa(die Pflegerin, die sich gestern noch um Gisela
gekümmert hat und heute da war) und Frau Stahl(Stationsleitung) habe ich
mich bedankt und erfahren, dass Gisela seit Freitag deutlich schwächer
wurde, aber keine stärkeren Probleme oder Schmerzen am Samstag und
Sonntag hatte.
  Doro hat sie mit Psalm 121 ausgesegnet.
Inzwischen ist wohl schon vom Berdigungsinstitut abgeholt.
Über das Weitere erfahrt Ihr dann von Tanja.

Als ich gegen vier Uhr hier zu Hause war, rief Frau Müller aus Wimpfen
an, sie hätte schon lange nichts von Gisela gehört.

Liebe Grüße
Renate

Montag, 6. Juli 2015

Liebe Freunde und Familie,

Ich bin froh dass die Mama zuhause, in ihrem Bett einschlafen konnte. Ich habe gerade kurz mit Dr. Loeser gesprochen, mich im Namen der Familie bedankt dass er bis zum Ende, die Mama gemaess ihren Wuenschen behandelt hat. Ich bin froh, dass sie nicht ins Krankenhaus verlegt wurde. Dr. Loeser hatte ihr nochmal eine Infusion gegeben um sie komfortable to halten,  und sie ist ohne Schmerzen und ohne Atemnot in ihrem Zimmer, Zuhause, eingeschlafen.



In der Nacht in der die Mama ihren letzten Atemzug genommen hat war sie mir sehr nahe. Wir waren im Rocky Mountain National Park, meine Schwaegering (Leanne, Lawrence’s Schwester) und Schwager (Jeff)  aus Dallas sind hier fuer ein paar Tage zu Besuch. Ich habe viel an die Mama gedacht, und wir haben viel ueber die Mama erzaehlt. Das letzte mal als die Mama in den USA war, waren wir dort auch noch Wandern gewesen, sie liebte den Rocky Mountain National Park. Und meine Schwaegerin, Leanne, kennt die Mama auch, durch gemeinsame Reisen in den USA. Wir waren ganz oben am Alpine Visitor Center auf 3,600m Hoehe. Dort war es ganz ruhig und mir war die Mama ganz Nahe.  Spaeter, als wir wieder Zuhasue waren hat der Jan angerufen, und wir waren noch alle auf und alle zusammen mit Lawrence, Michael, Leanne und Jeff, meine Familie in den USA. So war alles gut. In der letzten Nacht war die Mama nicht alleine, sie war mit uns in den Bergen die sie so liebte.



Mit tiefer Dankbarkeit und lieben Gruessen, Tanja

Sonntag, 28. Juni 2015

Am Samstag, 27.Juni war Renate bei Gisela. Die Verständigung wird
zunehmend schwieriger. Sie kann nur sehr undeutlich flüstern oder
sprechen und ich kann nur sehr schlecht hören. Sie wiederholt auch nicht
gerne und sagt lieber "nicht wichtig" wenn ich sie bitte, nochmal zu
sagen. So begnügen wir uns die meiste mit spazieren gehen, unterm Baum
sitzen, ich erzähle, was ich so von Geschwistern und Bekannten weiß und
merke, wann ihr Interesse nachläßt. Sie sagte selbst, dass sie noch gut
hört und sieht. Und auch, dass ihr das wichtigste ist, dass Jemand da
ist, aber "es kommt ja immer weniger (seltener) Besuch". Also: auch wenn
es nur eine halbe Stunde ist - das ist das womit man ihr noch eine
Freude machen kann! Das Schnarchgeräusch beim Atmen war wieder häufig
und wirkt bedrohlich, scheint sie aber nicht weiter zu stören. Ich habe
den Pfleger gefragt, ob sie erkältet sei, ist sie aber nicht; aber die
Erklärung, die er daraufhin schnell und höchst professionell abgab habe
ich auch nicht verstanden. Also: überhören. Was mir aber auffiel: neben
dem Bogen, auf dem eingetragen wird, wann Gisela umgelagert wurde
(mehrmals am Tag) steht eine Flasche mit kalorienreicher Zusatznahrung,
d.h. sie isst zu wenig.  (merkt man auch beim Füttern - sie isst
höchstens ein Drittel von dem was ihr angeboten wird).
Heute ist im Stift Sommerfest und es waren schon viele Vorbereitungen im
Park, zum Glück soll das Wetter schön sein.
Martin u Antje mit Luna besuchen Gisela in der nächsten Woche. Und ab
1.Juli soll Gisela Mittwochs und Freitags (jeweils von 14:30 bis 16:30
h) eine Betreuerin durch die ambulante Pflege bekommen, wie Tanja mir
mitteilte; aber Gisela sagte mir "das will ich nicht". Da ich
übernächste Woche statt Samstag oder Sonntag nur am Freitag nach
Neustadt fahren kann, werde ich vielleicht die Dame kennenlernen. Gisela
hätte dann jedenfalls an jedem Werktag die Möglichkeit, an die frische
Luft zu kommen, denn Frau Steiger (Dienstags) und Frau
Strötzel(Donnerstags) kommen auch weiter. Und Montags die lieben Kollegen!
Viele Grüße auch von Gisela - sie hat ausdrücklich gesagt, dass ich das
schreiben soll - und von Renate.
PS: Post von Waltraud (Ki.tag) ist angekommen. Es ist gut immer noch mal
die Post vorzulesen. Postkarten sind besser als Briefe!. Und auch
Besuche in den Kalender eintragen!

Freitag, 19. Juni 2015

Liebe Renate,
hier mein Bericht von Mittwoch, 17. Juni:
Irmi war am Mittwoch, 17. Juni bei Gisela. Schon gleich um 14 Uhr kam 
eine junge Pflegerin, um Gisela in den Rollstuhl zu setzen. Sie sagte, 
sie sei neu. Während ihrer Dienstzeit erlebten wir sie auf der Station 
präsent. Gisela hatte wohl noch keine Erfahrung mit ihr. Leider konnte 
ich Gisela nur ganz schlecht verstehen. Es kostete sie viel Mühe, mir 
verständlich zu machen, dass sie z.B. in den heißen Kaffeebecher etwas 
kaltes Wasser zugefügt haben wollte, um ihn jetzt trinken zu können.
Wir waren bei dem idealen Sommerwetter zuerst in den Weinbergen und dann 
unter den hohen Bäumen im Park, etwa 2 Stunden lang. Anschließend 
hielten wir Kaffeestündchen im "Salon" gegenüber vom Speiseraum. Renate 
hatte dazu angeregt. Gisela wollte dann wieder liegen, was auch dank der 
anwesenden Pflegerin gegen 16.30 Uhr schnell möglich war. Die lange Zeit 
im Rollstuhl war anscheinend sehr anstrengend gewesen.
Gegen 17 Uhr hörte ich von Gisela ein bisschen Stimme. Die Logopädin war 
am Dienstag wohl da, es war jedenfalls ein Haken hinter ihrem Namen im 
Kalender. Am Dienstag Nachmittag war auch Frau S. bei ihr.
Nach dem Abendessen im Zimmer verabschiedete ich mich um 18 Uhr.
Mein Eindruck: Gisela war schwächer als bei meinem letzten Besuch.


Dir, liebe Renate, herzliche Grüße,
Irmi

Sonntag, 14. Juni 2015

Renate war am Samstag, 13. Juni bei Gisela.  Ich konnte ihr beim
Mittagessen helfen, danach sind wir in den Kriegergarten, es war schwül
und sah immer etwas nach Gewitter aus, aber wir konnten uns unterhalten
und Kinder, Vögel und eine kleine Hochzeitsgesellschaft beobachten. Dann
haben wir doch einen Gang auf den Weinlagenweg (Kelter-) gewagt und sind
auch ohne das gefürchtete Gewitter um 15 Uhr wieder "zu Hause" gewesen.
Dort haben wir die Karte von Waltraud gefunden, die auf dem Nachttisch
unter anderem Papier versteckt war, haben zwei Briefe von Tanja geöffnet
und gelesen, Zeitungsausschnitte angesehen und uns gelangweilt und sind
auch ein bißchen eingenickt. Ein ganz normaler Nachmittag. Beim Warten
aufs Abendbrot sind wir dann darauf gekommen, dass Gisela gerne sehen
würde, was "draußen" auf dem Flur geschieht und ich habe den Pfleger
gefragt, ob Gisela nicht auch ab und zu im "Wohnzimmer" stehen könnte,
wo man Blick auf den Flur und auch nach draußen hat. Er hat entschieden
abgelehnt. G. komme zweimal am Tag aus dem Bett in den Rollstuhl (z
Frühstück u z Mittagessen, öfter geht nicht, sie wolle ja auch hinterher
immer sofort ins Bett, außerdem habe sie ja auch das andere Zimmer
abgelehnt). Sie dann vielleicht eine Stunde vorher schon nach draußen zu
setzen wurde nicht gehört. Mir ist klar, dass das Heben aus dem Bett und
in den Rollstuhl setzen eine ziemliche Anstrengung für die Pfleger ist,
aber ich finde es doch traurig, dass G. auf vieles verzichten muss, was
ihr noch ein wenig Abwechslung brächte. Sie meinte auch, sie würde dann
damit bestraft, dass man sie zu lange sitzen ließe. (z.B. hat sie dann
auch keine Klingel in Reichweite.) Überhaupt war eines ihrer Themen,
dass man sie vergessen oder nicht abholen würde, wenn sie etwa zu einer
Veranstaltung im Festsaal (es sind jetzt sonntags öfters welche) oder in
den Park gebracht würde, einfach, um eine andere Umgebung zu haben.
Die Logopädin war wieder für Dienstag 11h (glaube ich) eingetragen, ich
werde wieder am Sa. 27.6. kommen. Am So 28. ist großes Sommerfest von
11-17h, da wird sie vom Personal mit in den Park gebracht.  Auch von
Gisela viele Grüße!  Renate

Freitag, 5. Juni 2015

30.Mai 2015, Samstag, von Waltraud
Heute sind wir bei gutem, warmem Wetter lange draußen gewesen, haben aber dann auch noch ab 4 mit Jan und Robin sprechen können. Schließlich ergab sich, dass Gisela doch im bisherigen Zimmer bleiben möchte,( Jan zeigte Gisela ein Foto vom Zimmer drüber). Gisela betonte auch, dass Ihrs wohl das besteingerichtete Zimmer (in dieser Station/Abteilung(?)sein soll. Ich habe zuletzt mit ihr noch ein Foto von einem Fest in der Wohnung von Wilkes angesehen, das ich in der Kopie bei Gisela lassen wollte: Darauf sind außer Hans, Gisela, Helga, ich, Ingrid Ackermann, die beiden Bleis, Joachim Pabst und zwei Freunde von Hans zu sehen. Schließlich war Gisela wohl ziemlich müde, nachdem Jan noch an verschiedenen Stellen nach Unterlagen gesucht und wir Physio- und Logotherapie erwähnt hatten. Waltraud

Montag, 1. Juni 2015

Hallo ihr LIeben,

Die Mama hat sich entschieden in ihrem jetzigen Zimmer zu bleiben. Also kein Umzug .

 

Hier soweit alles ok. Nach einem kalten und verregneten Fruehling, haben wir es jetzt schoen warm und sommerlich. Michael hat erfolgreich die 10. Klasse abgeschlossen und geniesst jetzt die wohlverdienten Sommerferien. Wir haben viel Spass mit “family game nights”; so jeden zweiten Samstag Abend kommen Michael’s Freunde und Familien zum Spielemachen. Wir spielen unsere alten deutschen Spiele wie Siedler von Catan, Carcassonne, Adel Verpfilchted, Zug um Zug, u.s.w. und neuere Spiele wie Dominion, Small World, Thunderstone, Tokaydo und viele andere. Oft sind 3-4 verschiedene Spiele im Gange , zum Glueck haben wir ja Platz.

 

Ich habe diesen Winter und Fruehjahr an einem  “Meditation mit Pferden” Program teilgenommen, auf einer Ranch hier in Lafayette. Das war sehr schoen und hat mir gut getan, draussen an der frischen Luft mit den Pferden zu arbeiten.

http://www.acresofopportunityranch.com/about.html

 Viele liebe Gruesse von hier, Tanja